Höhlen-Abenteuer

Lavatube

Höhlen und Lavatuben –

Die geheimnisvolle Höhlen Unterwelt der Kanaren erforschen. Die Cueva de Los Verdes im Norden von Lanzarote ist eine der schönsten Attraktionen der schwarzen Insel. Als Touristenmagnet zieht die Lavahöhle viele Gäste an. Eine Begehung ist nur in der Gruppe möglich. Die Höhle zeigt die typischen Strukturen einer Lavatube, mit engen Durchgängen, weiträumigen Domen und einem Höhlen-See.

Aber auch die anderen kanarischen Inseln haben durch ihren vulkanischen Ursprung, größere und kleinere Lavatuben zu bieten.

Tipp

Eine lichtstarke Taschenlampe und ein entsprechendes Objektiv, das viel Licht einfängt ist für aussagekräftige Fotoaufnahmen empfehlenswert. Das gilt für alle Höhlen. Profil kräftiges Schuhwerk, warmer Pullover oder eine Jacke und ein Helm, um Kopfverletzungen zu vermeiden, kann ich nur anraten. Auch eine Kopfleuchte direkt am Helm angebracht leuchtet den Weg je nach Blickrichtung zusätzlich aus. Am besten eignet sich robuste und dunklere Kleidung, da oft feuchte Felsberührungen stattfinden.

Hier einige Beiträge von meinen Höhlenexkursionen auf den Kanarischen Inseln:

 

Cueva de los Verdes – das Höhlen-Abenteuer kann beginnen

HöhleDie schönste und begehbare Lavahöhle liegt im Nordosten von Lanzarote. Zwischen Arrieta und Orzola am Fusse des Vulkan Montaña Corona.

Die Cueva de los Verdes ist nur ein Teil des insgesamt sieben Kilometer langen Höhlensystems. Diese Grotten dienten früher den Insulanern auch als Zufluchtstätte bei Piratenangriffen. Mehrere tausend Menschen konnten sich darin verstecken.

Rund ein Kilometer ist mit einem Führer aber heute nur begehbar. Es ist ratsam gleich am Morgen (Öffnungszeiten: Täglich von 10:00 h bis 18:00 h) oder am späteren Nachmittag ab 15.00 Uhr die Höhle zu besuchen um längere Wartezeiten zu vermeiden. Die Höhlenführung findet mit max. 50 Personen statt und dauert ca. 50 Minuten. Der normale Eintritt liegt bei 9,00 Euro (Residenten 7,20 €).

Ein unscheinbares Loch zum Höhlen-Abenteuer ist der Einstieg in einen sich dann schnell vergrößernden Hohlraum. Gutes Schuhwerk (Wanderschuhe) und keine Platz- oder Höhenangst wird vorausgesetzt. Zwei Teilnehmer haben bereits kurz nach dem Start aus diesem Grunde die Höhle wieder verlassen müssen – MEHR ERFAHREN

 

Am „Strand der Toten“ auf Fuerteventura –

Die Höhlengrotten liegen nördlich des Fischerdorfes Ajuy in der „Caleta negra“, der schwarzen Bucht auf Fuerteventura. Die Höhlen reichen etwa sechshundert Meter in den Felsen hinein. Zwei der großen Höhlen kann man besichtigen. Eine Treppe führt in die erste Höhle hinab, von der aus man dann in die zweite Höhle gelangt.

Höhle

Entstanden sind die Höhlengrotten bereits vor 22 Millionen Jahren. Als sogenannte Lavatuben durchströmte sie einst flüssige Lava. Die wilde Brandung auf der Westseite von Fuerteventura legte die einst unter der Wasserlinie liegenden Höhleneingänge frei und formte den großen Eingangsbereich.

Bei Flut stehen auch heute noch Teile der Grotte unter Wasser. Die Höhlengrotten dienten als Piratenversteck. Anfang des 15. Jahrhunderts fanden auf Fuerteventura die ersten Piratenüberfälle statt. Aufgrund ihrer idealen geografischen Lage richteten Piraten hier ihren Unterschlupf ein – MEHR ERFAHREN

 

La Palma: Vorstoß in die bizarre Unterwelt

Ein Höhlenabenteuer in einer alten Lavatube mit prähistorischen Felsgravuren hoffte ich zu erleben. Ob dieser Wunsch in Erfüllung ging will ich nun im letzten Teil erzählen. (Links zu Beitrag I und II)

Die Höhle ist in der Entstehungszeit der Insel La Palma vor ungefähr 1,8 Mio. Jahren entstanden.

Herabschießende Lava ist an der Oberfläche erkaltet und erstarrt. Die darunter liegende Lava blieb flüssig und strömte weiter Richtung Küste. Als der Lava-Nachschub aus dem Vulkankrater versiegte, lief diese Röhre aus und zurück blieb eine Tube oder Lavahöhle. Hier noch etwas ausführlicher am Beispiel des Vulkan San Juan erklärt.

Die Teufelshöhle führt in der regenreichen Zeit im Winter Wasser. Dabei hat sich die Struktur verändert. Das Wasser hat in Jahrtausenden die Wände geschliffen und neue Kanäle und Stollen geschaffen. Daher unterscheidet sich diese Höhle von anderen „normalen“ Lavatuben. Dem Ureinwohner mag dies aber egal gewesen sein. Als Höhlenmensch wurden alle Arten von Höhlen als Wohnung in Besitz genommen, sofern sie den Ansprüchen genügten. Eine wasserführender Unterschlupf hätte allerdings im Winter immer einen Umzug bedeutet. – Weiterlesen

Die Teufelshöhle vom Niquiomo. Etwas gruselig und abenteuerlich ist der Höhleneinstieg schon. Schwülwarm – und die Luft scheint zu stehen. Kein Lüftchen weht um die Mittagszeit und nur von einem Dschungel mit Büschen, Farnen, Lianen und Efeu umgeben. Bienen und andere fliegenden Insekten surren jetzt zur Siesta-Zeit nur so um unsere Köpfe. Mutterseelen allein und nur das merkwürdige Geräusch aus der Höhlenöffnung ist zu hören. Hier nun die Fortsetzung unseres Abenteuer in der Teufelshöhle von Mazo (La Palma).

Kein rhythmischer, gleichmäßiger Laut, sondern mehr das dumpfe Klatschen wie von herabfallenden Steinen. Durch den Resonanzeffekt der Höhle sicher akustisch in die Länge gezogen und wahrscheinlich auch verstärkt und verfremdet. Oder sind es doch die viel beschworenen Geister und Dämonen? Jeder Legende hat ja bekanntlich einen wahren Kern.

Etwas mulmig ist es mir schon zumute, während ich noch nach einer geeigneten Stelle zum Höhleneinstieg suche.

Kaum Befestigungsmöglichkeiten für ein Seil. Morsche Baumstümpfe und poröse Lavabrocken bieten keine zuverlässige Absicherung. Und mein Sohn kann 95 kg auch nicht frei halten.

Freeclimbing ist angesagt. Es sind wohl nur sechs Meter Fels, aber unten geht es bestimmt noch fünf weitere Meter in einem flacheren Winkel weiter. Ganz unerfahren bin ich im Klettern nicht. Wer sich auf La Palma oft in freier Natur in unwegsamen Gelände bewegt – lernt das automatisch – Weiterlesen

 

Abenteuer Marcos y Corderos Quellen

Abenteuer pur – besser lässt sich eine Wanderung zu den Marcos y Corderos Quellen auf La Palma am Ende des Barranco del Aqua nicht beschreiben.


Ein Höhlentrip durch 13 bis zu 350 Meter lange Stollen. Bis dieser Blick (Foto) durch ein seitliches Stollenfenster allerdings zu genießen ist, muss erst einmal von Los Tilos (500 Höhenmeter) zur Casa del Monte (1313 Höhenmeter) gewandert werden. Oder man entscheidet sich wie wir, für das geländegängige Taxi und erreicht nach einigem „Geschaukel“ in 40 Min. den Einstiegsweg an der Casa del Monte.

Der Höhlentrip erfordert etwas Orientierungssinn und Platzangst sollte man auch nicht haben. Entlang eines der wichtigsten Wasserkanäle der Insel geht es durch größere und kleinere Stollen. Engstellen müssen um klettert werden – stellenweise ist das Tunnel geflutet oder die Deckenhöhe aufrecht nur für Zwerge zu passieren. – Weiterlesen

 

Caños de Fuego informativ und erlebnisreich

Die Vulkanhöhle bei Todoque, auf der Westseite von La Palma, kann nun offiziell besichtigt werden. Ohne großes Tam-Tam (in Spanien während des Wahlkampfes verboten) wurde nach jahrelangen Bauarbeiten das Informationszentrum Caños de Fuego und die Cueva de Las Palomas (Taubenhöhle) eröffnet.

Anlass für mich das vollendete Projekt näher unter die Lupe zu nehmen. Seit dem Jahre 2013 wird gebaut und rund zwei Millionen Euro dafür ausgegeben. Siehe auch meinen Beitrag „Wenn der Lavastrom das Land verschlingt“ vom 18. Februar 2018.

Von außen hat sich seit meinem letzten Besuch 2018 nicht viel verändert. Positiv fällt auf, dass im Moment noch kein Eintritt verlangt wird. In einigen Wochen soll sich das ändern. Beschäftigt sind fünf Mitarbeiter einer Cabildo eigenen Betreiberfirma.

Auskünfte gibt es in mehreren Sprachen – spanisch, englisch und auch deutsch. In mehreren großzügigen Räumen die schon Hallencharakter haben, wird mit modernen audiovisuellen Informationssystemen gearbeitet. Von der Entstehung der Vulkanhöhle während des Ausbruchs des Vulkan San Juan 1949 bis zur mineralischen Zusammensetzung der Lava wird alles erklärt – MEHR ERFAHREN

Es gibt auf den Kanaren noch weitere interessante Höhlen, die selbst entdeckt werden müssen.

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