Zauberwald auf La Gomera

Wald - Zauberwald

Der Zauberwald ein Garten Eden –

Wer vom Zauberwald auf La Gomera spricht, meint den alten Lorbeerwald im Bosque del Cedro am Rande des Nationalparks Garajonay.

Auf 900 Meter über dem Meeresspiegel liegt der bereits vor der Eiszeit entstandene Lorbeerwald mit seinen erfrischenden und dichten Nebel, die an all die Sagen erinnern lassen, die von diesem großen Wald sprechen, perfekt dazu geeignet, sich von Magie überraschen zu lassen.

Der Bosque del Cedro auf La Gomera gehört zum Weltnaturerbe und liegt im Gemeindegebiet von Hermigua auf der Nordostseite der Insel.  Über schmale und verwinkelte Pfade tastet man sich auf dem weichen Waldboden voran.

Es riecht nach Moos und feuchtem Holz. Nur vereinzelt dringen Lichtstrahlen durch das tief hängende Wolkenmeer, durch Blattkronen und Nadeldickicht von Lorbeer- und Erdbeerbäumen, Myrten, Eschen und Zedern. Dort leben Fledermäuse, Tauben und wilde Kanarienvögel und im Unterholz tummeln sich Schnepfen, Skinke und Echsen.

Schmale Trampelpfade führen über den weichen Boden, teilweise durch hügeliges immergrünes Gelände, vorbei an Baumstämmen, die von langhaarigem Moos ummantelt sind, vorbei an kniehohen Farnteppichen und dickem, verknotetem Wurzelwerk. Die Luft ist trüb und dampfig, doch niemals heiß. Der Blick reicht oft nur bis zum nächsten Baumstamm.

Leicht könnte man sich verirren in diesem Zauberwald. Denn der Nationalpark rund um den Garajonay-Gipfel auf La Gomera wirkt verwunschen, unzugänglich, ganz und gar verwirrend. Doch das Wegenetz ist ausgeschildert und letztlich ist diese kanarische Wanderregion auch nicht sehr groß.

Eine Zeitreise durch einen mehr als zwei Millionen Jahre alten Wald

Nur rund ein Zehntel der knapp 370 Quadratkilometer kleinen Insel ist noch von diesem Urwaldrelikt bewachsen. Am Waldrand oder in Lichtungen eröffnet sich immer wieder ein atemberaubender Blick auf den Berg Teide der Nachbarinsel Teneriffa.

Sehr unheimlich, fast schon gespenstisch wirkt eine Wanderung in der Morgendämmerung. Herabtropfender Tau und aufsteigende Dämpfe verwandeln den Lorbeerwald in eine Hexenküche. Behutsam und lauernd, auf jedes Geräusch achtend, die Augen suchend und jeden weiteren Schritt mit Bedacht auswählend, schreite ich voran. Wie ein Eindringling, der in der Zeitgeschichte um einige tausend Jahre zurückversetzt wurde, möchte man auch keine großen Geräusche machen, um die Natur nicht unnötig zu stören.

Ein murmelnder Bach schlängelt sich durch den Bosque del Cedro Wald. Aber auch Wasserstollen oder kleine herabstürzende Wasserfälle begeistern. Der Cedro Wald ist noch das letzte erhaltene Relikt aus der frühen Vorzeit und wurde deshalb unter den Schutz der UNESCO gestellt.

Ein Besuch am Morgen, kurz nach Sonnenaufgang, ist ein Erlebnis und eine bleibende Erinnerung. Es gibt auch geführte Touren von Teneriffa aus.

Alternativ auch eine geführte Tour im kleinen KreisLa Gomera: Laurisilva des Nationalparks Garajonay

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