5 Tipps für eine effizientere Drohnen-Fotografie

Drohnen-Fotografie

Voraussetzung für gute Drohnen-Fotografie

1. Kaufe dir eine gute Drohne inklusive Zubehör

Eine Drohne muss einige Voraussetzungen zur Drohnen-Fotografie mitbringen, wenn du schöne Bilder oder Videos aufnehmen möchtest. Das Drohnen-Angebot scheint zunächst überwältigend zu sein. Jeder Hersteller verspricht kinderleichte Handhabung und die besten Aufnahmen. Viel Werbung und fantastische Videos können täuschen.

Das Angebot geht von unter 100 Euro bis über 5000 Euro für eine Profi-Drohne. Das Profi-Angebot ist für dich genauso uninteressant, wie Spielzeugdrohnen. Höre vielmehr auf Praktiker, die Erfahrung mit Drohnen gemacht haben. Oft schmerzliche Erfahrungen mit Abstürzen oder völlig unbrauchbaren Fluggeräten. Lehrgeld haben die meisten bereits bezahlt.

Qualität kostet einfach seinen Preis. Den Einstieg sehe ich um die 500 Euro. Eine hochwertigere Drohne mit zusätzlichen Raffinessen kannst du dir später immer noch zulegen. Eine gute Einstiegsdrohne muss stabil fliegen und braucht eine zuverlässige Funkverbindung. Die Flugdauer und damit die Akkukapazität muss um die 30 Minuten betragen. Einen Ersatzakku gleich mit einplanen.

Die Qualität der Kamera muss stimmen. Eine 3-Gimpel Aufhängung mit 4K-Kamera und 10 MP Auflösung ist heute fast schon Standard. Zum Speichern möglichst eine große 128 GB Speicherkarte nutzen. Auch eine automatische Rückführung der Drohne zum Startplatz ist sehr hilfreich. Entsprechende Modelle habe ich näher beschrieben.

Drohne

2. Prüfe den Startplatz und die gesetzlichen Vorschriften

Nicht überall darf mit einer Drohne geflogen werden. Für Foto- und Videoaufnahmen gelten besondere Auflagen.

Grundsätzlich sollte das Flugfeld eben, ohne Hindernisse wie Bäume oder Stromleitungen oder Gebäude sein. In der Nähe von Flugplätzen, Schifffahrtshäfen oder Autobahnen herrscht Flugverbot. Je nach Land beträgt der Mindestabstand zum nächsten Flugplatz 1,5 Kilometer (Deutschland) bzw. 8 Kilometer (Spanien). Die Flughöhe darf 120 Meter über Grund nicht überschreiten und es muss auf Sichtweite geflogen werden. Nachtflüge sind tabu.

Drohnen sind in der EU-Drohnenverordnung in verschiedene C-Klassen eingeteilt. Je nach Gewicht und Verwendungszweck ist genau geregelt, wer und wie eine Drohne fliegen darf. Fast alle EU-Länder haben diese Verordnung ratifiziert und mit landestypischen Besonderheiten versehen. Drohnenführerscheine ab einer bestimmten Gewichtsgrenze, Versicherungspflicht oder einer grundsätzlichen Registrierung wie in Spanien, machen daraus einen kleinen Verwaltungsakt. Noch gelten Übergangsregelungen.

Es ist zwingend anzuraten sich zunächst mit den gesetzlichen Bestimmungen vertraut zu machen. Eine Haftpflichtversicherung, ob jetzt vorgeschrieben oder nicht, ist zu empfehlen. Hier eine Übersicht zu den neuen gesetzlichen Regelungen.

3. Mit der Technik vertraut machen

Um gute Fotos oder Videos aufzunehmen, musst du zunächst deine Drohne beherrschen. Fotografische Aufnahmen spielen zunächst keine Rolle. Übe möglichst auf einer großen offenen Fläche oder Wiese die Grundelemente des Drohnenfluges. Es versteht sich von selbst, dass Übungsflüge niemals in einer Halle oder Garage durchgeführt werden dürfen. Auch nicht versuchsweise die Drohne nur mal so einige Zentimeter vom Boden abheben lassen. Das führt unweigerlich zum Bruch.

Jede Drohne hat rechtsdrehende und linksdrehende Propeller, um das Drehmoment auszugleichen. Die hohe Drehgeschwindigkeit wirkt wie ein Messer oder eine Sichel. Immer Abstand halten und keine Gegenstände in die Rotoren bringen.

Windstille Tage aussuchen und üben, üben und nochmals üben. Bis kontrollierte Rund, Steig- oder Sinkflüge mit punktgenauer Landung (ohne Automatik) beherrscht werden, vergehen Wochen oder auch Monate. Bei meinen ersten Modell-Hubschrauber-Flügen benötigte ich ein gutes Jahr bis das Gerät genau das machte, was ich auch wollte. Drohnen sind wesentlich einfacher zu fliegen, da sie mit vier Rotoren stabiler in der Luft liegen. Auch die ganzen technischen Errungenschaften von GPS, Kamera und Sensorik unterstützen den Piloten.

Natürlich kann die Kamera dabei mitlaufen. Es werden auch bereits einige ordentliche Aufnahmen entstehen. Auch vorher ein Buch über die Grundlagen und Handhabung der Drohnentechnik zu lesen, ist sicher kein Fehler. Empfehlen und selbst gelesen habe ich das Buch in der Mitte: „Filmen und Fotografieren mit Drohnen“. Nicht mehr ganz auf dem neuesten Stand, aber lesenswert.

Durch den Einsatz von GNSS-Modulen ist es bei vielen Modellen möglich, Wegpunkte (waypoints) zu setzen. Die gesetzten Punkte werden mitsamt den Karten an den Multicopter übertragen. Dieser beginnt den autonomen Abflug der einzelnen Wegpunkte und kann automatisiert Aufgaben erledigen. Für mehr Sicherheit im gesteuerten Flug, sorgt ein GNSS-gestütztes Return-To-Home, das bei Empfangsverlust den Multicopter autonom zum Homepoint fliegen und landen lässt.

4. Die Lichtverhältnisse beachten

Das Licht ist besonders gut, wenn die Sonne tief steht. Es wird anders gebrochen und wirft bessere Schatten. Aufnahmen am Morgen oder am Abend geben romantische Bilder mit hohem Kontrast. Zur Mittagszeit, wenn die Sonne hochsteht oder an trüben Tagen, entstehen langweilige Aufnahmen.

Camera

Am besten wirken Fotos mit einigen Wolken in der Dämmerungsphase. Normal arbeitet die Drohnen-Kameras im Automatikmodus. Falls möglich, kann auch mit der Blendeneinstellung gespielt werden. Zunächst es erst einmal mit Panoramaaufnehmen versuchen. Später kommen auch Zoom und Porträts dazu.

5. Ruhe bewahren

Mit mehr Erfahrung können dann auch kompliziertere Flugmanöver durchgeführt werden und damit andere Blickwinkel oder Videos entstehen. Das eigene Können dabei nicht überschätzen. Hektische Bildausschnitte, in denen das Motiv aus dem Fokus verloren wird oder ruckartige Flugbewegungen führen zu verwackelten Aufnahmen.

Genaue Flugplanung vor dem Start, unter Berücksichtigung des Sonnenstandes, ist genauso wichtig wie der Flug selbst. Führt die Drohne ungewöhnliche und nicht gewollte Aktionen aus, Flug abbrechen und zurückkehren. Hier liegt meist ein technischer Defekt vor.

Sich bewegende Objekte wirken für den Betrachter spannender und wecken mehr Interesse. Das Motiv zunächst umkreisen und von allen Seiten zeigen. Dann erst fokussieren und näher heranfliegen. Für spektakuläre und professionelle Produktionen ist eine Nachbearbeitung notwendig. Mit kleinen und einfachen Schnitten sind bereits enorme Effekte zu realisieren.

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