Verlassenes Ruinendorf El Albarrada auf El Hierro

Ruinendorf El Albarrada

Die vergessene Siedlung El Albarrada auf der Hochebene –

Nur noch Mythen und Sagen umranken das heutige Geisterdorf El Albarrada. Eine der ältesten Ruinen Siedlungen auf El Hierro. El Albarrada liegt im Nordosten der Meseta von Nisdafe auf einer Höhe von 1070 Metern.

Geisterdorf

Versteckt und schwer zu finden liegt heute ein Hauch von Abenteuer und auch etwas Entdeckergeist über den Ruinen. Inzwischen fast komplett von einem Eukalyptuswald überwuchert, kann in den engen Straßen und Wegen noch sehr gut das einstige Leben gespürt werden. Obwohl nur noch Grundmauern und Fragmente der einstigen Häuser vorhanden sind, ist der Aufbau und die Struktur der Siedlung gut zu erkennen.

Das erste Mal hatte ich vor 12 Jahren das Geisterdorf besucht und es auch in meinem Buch „Geheimnisvolles El Hierro“ beschrieben.

Inzwischen sind einige Mauern eingestürzt und mächtige Bäume haben in den Wohnräumen und Innenhöfen ihren Platz gefunden. Der typische und modernder Geruch der Vorzeit hängt immer noch über den zerfallenden Relikten. Mit etwas Fantasie kann auch heute noch das einstige rege Treiben mit dem inneren Auge beobachtet werden.

Die Zeit und die Natur macht keinen Halt und erobert sich Stück für Stück wieder zurück. Einstiges wird Geschichte und die Überbleibsel werden ganz verschwinden.

Geisterdorf der Ureinwohner

Erbaut wurde El Albarrada vor über 2.000 Jahren von den Guanchen, hier Bimbaches genannt. Endgültig aufgegeben und verlassen wurde die Siedlung um 1890. Umgeben von einer fruchtbaren Agrarlandschaft wurde Land- und Viehwirtschaft betrieben. Ganz in der Nähe befand sich auch der Wasser spendende Heilige Baum „Garoe“. Darüber werde ich noch einen eigenen Artikel schreiben.

Ideale Voraussetzungen auf fruchtbaren Böden mit genügend Wasser, abseits der Küsten eine Siedlung zu gründen. Vorteilhaft auch während der Piratenzeit (14. ‑17. Jahrhundert) versteckt in den Bergen zu leben. Warum dann allerdings die Siedlung im 19. Jahrhundert aufgegeben wurde, konnte ich bis heute noch nicht zufriedenstellend klären.

Mit Trockensteinmauern war der Weiler vom umliegenden Land abgegrenzt. Das Weidevieh sollte so nicht auf die bewirtschafteten Felder gelangen können. Die zwei Hauptwege waren links und rechts mit ummauerten Häusern, Stallungen, Gärten, Wasser-Zisternen und einem Hof flankiert. Rund 100 Gebäude dürften es wohl gewesen sein. Kleine Bauernhöfe die den Bewohnern das tägliche Brot brachte.

Ein historisches Geisterdorf das noch nicht auf dem Focus der Inselregierung steht. Auf El Hierro dauert es etwas länger als auf La Palma, bis solche Orte in die Geschichts-Chronik fallen und auch erhalten werden. Lieber wird in moderne Erlebnis Schwimmbäder (siehe UFO oder Fata Morgana) oder Kongresszentren investiert, die so und so niemand braucht.

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