Wandertour von Puntallana nach Barlovento – Teil 1 –
Unsere Wandertour auf La Palma soll mich in diesem Jahr in mehreren Etappen über den Nordosten bis Barlovento, im Norden nach Garafia und auf der Nordwestseite weiter bis Tijarafe führen. Nicht auf den normalen Straßen, sondern über Pisten und Caminos in Küstennähe.
Zunächst die gestrichelte Strecke von Puntallana bis zum Leuchtturm Barlovento. Geplant sind mehrere Einzeletappen zu Fuß, mit dem PKW und vielleicht auch mit dem Linienbus. Wenn möglich oder notwendig auch mit einer Übernachtung in der Pampa oder einer Pension. Mein La Palma kenne ich nach 20 Jahren natürlich sehr gut, führe ich doch in der Wintersaison oft Gäste und Gruppen zu den entsprechenden Sehenswürdigkeiten.
Aber es gibt auch Punkte und Fleckchen wo normal nur selten ein Mensch hinkommt. Die zu entdecken und etwas näher unter die Lupe zu nehmen, ist das Ziel unserer diesjährigen Sommertour. Mein Erlebnis und Kick in diesem Sommer (siehe Kommentar dazu)
Ach ja – gemeinsam mit meinem jüngsten Sohn Tomi (15 Jahre) der schon ganz wild auf unsere Tour ist. Dass er ein guter Wanderer und Kletterer ist, hat er bereits mehrfach bewiesen (in Erinnerung ist mir noch unser anstrengender Caldera-Trip von 2018).
Frau Marie ist im Moment beruflich stark eingebunden und Tochter Maika liegen unsere Experimente nicht. Also dann im Zweiergespann auf unsere Runde.
Bereits vor Puntallana verlassen wir die Hauptstraße LP‑1 Richtung Norden und fahren über den Ortsteil Martin Luis LP-102 im Zickzack die Serpentinen hinab zur Küste.
Bananen, Wein und ein Pool
Durch Bananen Plantagen, meist unter Plastikzelten, geht es an mehreren Cooperativas (Verarbeitungsbetriebe), die mitten unter den Plantagen erbaut wurden, vorbei. Die Überreste der vergangenen Winterstürme sind noch immer sichtbar.
Plátanos, wie die Bananen hier genannt werden, wachsen auf La Palma nur bis 300 Meter über der Meereshöhe. Wasserleitungen und dicke Rohre zur Berieselung der Plantagen verlaufen links und rechts entlang der Wege. Ohne Süßwasser keine Bananen …und davon brauchen die Plátanos viel.
Heute ist es bei leicht bewölktem Himmel sehr windig. Wind gibt es auf einer Insel wie La Palma immer. Je nach Lage mal als Lüftchen oder wie hier als kräftige Prise zu erleben.
Zu unserer Überaschung finden wir an einer Begrenzungsmauer fast schon reife Weintrauben.
Die Sorte „Negramol“ die meist in den klassischen Weinlagen von Mazo, Fuencaliente oder im Nordwesten der Insel angebaut wird. Jetzt schon Ende Juni weit gereift und bestimmt in einem Monat erntereif. Könnte ein gutes Jahr für den Wein werden.
Zu Fuß bewegen wir uns weiter immer Richtung Norden. Eine Felsspitze in der Ferne hat meine Aufmerksam geweckt.
Den Puerto Paja finden wir vor. Der ehemalige kleine Hafen von Puntallana, von dem früher die Bananen in Booten zum Haupthafen nach Santa Cruz de La Palma verschifft wurden. Wie sich später herausstellt, ist er auch direkt mit dem PKW über eine Piste zu erreichen.
Wandertour bringt interessante Aspekte
Heute eine einsame Freizeiteinrichtung mit Grill und Tischen und einem natürlichen Meerespool.
Foto links dürfte der eigentliche alte Anlegehafen Puerto Paja gewesen sein. Direkt neben dem jetzigen Meerespool. Durch die bucht förmige Vertiefung, gibt es keine allzu starke Meeresbrandung.
Im Hintergrund eine Unterwassergrotte die auch eine alte Vulkanhöhle sein könnte. Genau allerdings nur bei einem Tauchgang zu erforschen.
Viele Krebse in Schwarz und rot an den Felsklippen zu beobachten. Bis zu 25 cm in der breite und recht große Kameraden. Ein stetiges Gerenne und Gehusche über die Felsen und nicht einfach zu fangen.
Tomi’s Jagdinstinkt ist geweckt. Aber mit der Hand hat er keine Chance. Mit einem Kescher oder Netz wäre dies vielleicht möglich. In den nächsten Tagen will er auf der Sommertour die Angelrute unbedingt mitnehmen, um für unser leibliches Wohl zu sorgen. Wenn auch die Kräfte fehlen, so ist doch der Wille zu loben. Ich verlassene mich besser auf unser eingepacktes Vesper.
Das war erst der Anfang. In den nächsten Tagen gibt es die Fortsetzung.
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