Ohne Schnee und klirrende Kälte –
Navidad (Weihnachten) ist auch auf La Palma schön. In der großen Weihnachtskugel auf der Plaza de la Constitución (Foto oben) von Santa Cruz de La Palma spiegelt sich das Hauptpostamt wider. Bei 22 °C und strahlendem Sonnenschein bin ich natürlich auch über die Weihnachtszeit mit Gästen unterwegs.
Die AIDA und Mein Schiff liegen im Hafen. Entdeckungslustige Passagiere wollen während ihrer Kanaren-Kreuzfahrt die Insel, ihre Natur, ihre Bewohner und die typischen Besonderheiten etwas näher kennenlernen.
Was bedeutet überhaupt Navidad im Süden? Kommt dort überhaupt Weihnachtsstimmung auf?
Als christlich geprägte Insel wird natürlich auch auf La Palma Weihnachten gefeiert. Nur, dass sich hier die Festzeit bis in den Januar verlängert und erst an Dreikönig ihren Höhepunkt findet.
Schon im Hafenterminal grüßt der erste Weihnachtsbaum. Ein Plastikbaum Made in China, da in unserem Klima keine Tannen oder Fichten gedeihen und die ansässigen kanarischen Kiefern unter Naturschutz stehen.
Baumschulen, die sich auf „Weihnachtsbäume“ spezialisieren, gibt es auf den Kanaren (noch) nicht.
Girlanden mit Weihnachtssternen und überragt von hohen Palmen auf der Plaza de Espana in der Hauptstadt. Alles von der Sonne überstrahlt bei angenehmen frühlingshaften Temperaturen.
Kein Mantel, Mütze oder Handschuhe werden Ende Dezember auf der Insel gebraucht. Ein T-Shirt, die Bluse und Sandalen reichen völlig aus. Vielleicht noch eine Kappe als Sonnenschutz.
Unter dem Motto: „Kuba trifft La Palma“ bin ich heute mit 26 Gästen unterwegs. Auf den historischen Spuren der Kolonialherren nach ihrer damaligen Rückkehr von Kuba im 17. und 18. Jahrhundert. Das inzwischen traditionelle Handwerk der Puro-Herstellung fand mit der Tabakpflanze im Handgepäck vor 250 Jahren auf La Palma seinen Anfang.
Petum in weihnachtlicher Zweckentfremdung
Christbaumkugeln aus den Adern eines Tabakblattes und Zigarren als Anhängseln am Weihnachtsbaum. So wahrscheinlich nur in San Pedro im Puro-Museum zu finden.
Kerzen und Motive aus den Blättern, die einst aus Kuba eingeführt wurden. Petum war übrigens früher die deutsche Bezeichnung für Tabak.
Bleibt noch der Schnappschuss mit den einstigen und noch lebenden Größen dieser Erde, die alle die gleiche Leidenschaft hatten.
Ob Javier unser Straßenkünstler bis zum Jahresende noch die restlichen Meter schafft, hängt an seinem Einfallsreichtum und der Schaffenskraft.
Die Farbe dürfte auf jeden Fall reichen, um die rund 250 Meter lange Mauer nach zwei Monaten Arbeit dann zu vollenden (Er hat es geschafft).
Immer wieder ein Hingucker für die Gäste und genügend Diskussionsstoff über die facettenreiche Gestaltung der einzelnen Motive (siehe auch hierzu meinen Beitrag vom 14. November 2018).
Rum, Tabak und Puros oder „Kuba trifft La Palma“ war auch seine künstlerische Vorgabe für das Bemalen in der Puro-Straße von Brena Alta.
Bleibt noch die Frage, was ich mir zu Navidad gönne?
Vielleicht einen überlangen Puro aus der Manufaktur Rica Hoja – hier noch ohne Banderole. Ein besonderes Stück und viel länger als eine Churchill. Ein Longfiller in Sonderanfertigung für mindestens zwei Stunden Rauchgenuss. Dem einen ist es der Wein – mir beides.
Den Besuchern hat es gefallen, mit kleinen Einblicken in unsere Welt und die vorweihnachtliche Stimmung auf der Insel. Besonders erfreute mich, dass mehrere Gäste (auch Franken) bereits vor sechs und acht Jahren schon einmal während einer Kreuzfahrt mit mir unterwegs waren.
Allen Freunden und Lesern darf ich an dieser Stelle „Frohe und besinnliche Weihnachtstage″ wünschen. Geniest die Zeit und lasst euch nicht so vom Rummel treiben. Bleibt locker und ergötzt euch einfach am Leben.
So der Originalbeitrag vom 22. Dezember 2018. Inzwischen hat sich für mich persönlich einiges geändert. Seit Corona bin ich nicht mehr aktiv als Tourenleiter tätig. Inzwischen Pensionist und Kollegen haben meine Arbeit übernommen. Sonst ist alles beim Gleichen.
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