Vulkandrohnen als nützliche Helfer auf La Palma –
Beim letzten Vulkanausbruch von September bis Dezember 2021 auf der Insel La Palma, wurden erstmals in Spanien Vulkandrohnen während der Eruptionsphase eingesetzt. Sie lieferte den Einsatzkräften und dem Krisenstab in Echtzeit ein Bild der Bedrohungslage.
Ob an den Vulkankratern (es gab zeitweise bis zu 7 Öffnungen) oder später über den glühenden Lavafeldern konnten rasch Evakuierungsmaßnahmen oder Straßensperrungen vorgenommen werden. Bis zu 10 Vulkandrohnen waren von den beteiligten Organisationen (IGN, Involcan, Cabildo, UME, Polizei) oder beauftragten privaten Betreibern im Einsatz.
Auch die Rettung von in den Lavamassen eingeschlossenen Jagdhunden mit Schwerlastdrohnen (bis 20 kg) aus Festlandspanien wurde versucht. Drohnenaufnahmen, die auch der Presse zur Berichterstattung teilweise zur Verfügung standen.
Als Beispiel eine kleine Auswahl als Dokumentation über die Leistungsfähigkeit und den Nutzen von Vulkandrohnen:
vom 14.10.2021
vom 17.10.2021
vom 30.11.2021
und vom 12.2.2022
Auf La Palma waren die Drohnen primär zur optischen Observation im Einsatz. Denkbar wäre in Zukunft die Fluggeräte auch mit Wärmesensoren oder Messgeräten zur Bestimmung der Gaskonzentration (Schwefeldioxid/ Kohlendioxid) auszurüsten. Noch wurden diese Messungen, stellenweise unter Lebensgefahr, am Boden von speziell geschulten Einsatzkräften vorgenommen.
Vier Drohnen gingen während der drei Monate zu Bruch oder sind abgestürzt. Hubschrauber können für diese Tätigkeiten nur bedingt eingesetzt werden. Die Hitze, die Luftverwirbelung und die Gase machen einen Einsatz nur aus größerer Höhe oder Entfernung möglich. Von den Kosten einmal abgesehen.
Hier bietet sich, wie auch Einsätze aus anderen Katastrophengebieten gezeigt haben, für Drohnen in Zukunft ein großes Betätigungsfeld. Das Plus sind die geringen Kosten, die Wendigkeit und die Schonung von Menschenleben.
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